„Forschungsförderung bewegt sich immer im sensiblen Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Freiheit einerseits und staatlicher Rahmensetzung andererseits. Forschung und Wissenschaft, Innovationen, der Transfer von Ideen in die Unternehmen sind jedoch zentrale Voraussetzungen für Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze in unserem Land. Wir setzen daher klare Signale für Forschung und Wissenschaft. Dass Hessen heute in wichtigen Zukunftstechnologien wie der Bio- und Medizinforschung, der Energie- und Mobilitätsforschung sowie der IT-Forschung zu den führenden Ländern zählt, ist auch Ergebnis einer konsequenten Forschungspolitik der CDU-geführten Landesregierung.“ Mit diesen Worten begrüßte heute in Wiesbaden die hochschulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Karin Wolff, die heutige Bilanz des hessischen Forschungsförderprogrammes „Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE)“.
Die bisherige Bilanz des LOEWE-Programmes sei „äußerst eindrucksvoll. Seit 2008 wurden für dieses bundesweit beispielhafte Programm über 600 Millionen Euro investiert. Seit 2008 wurden elf Zentren (Förderlinie 1) und 38 Schwerpunkte (Förderlinie 2) zur Förderung ausgewählt. In den LOEWE-Zentren und -Schwerpunkten sind rund 1.750 Personen tätig, darunter 64 Professoren. In der Förderlinie 3 ‚KMU-Verbundvorhaben‘ wurden seit 2008 insgesamt 218 Verbundvorhaben mit einem durchschnittlichen Finanzvolumen von rund 240.000 Euro pro Projekt gefördert. Außerdem haben Unternehmen, die sich an LOEWE-KMU-Verbundvorhaben beteiligen, im Zeitraum 2008 bis 2015 insgesamt rund 55 Millionen Euro Eigenmittel zur Verfügung gestellt“, erklärte Wolff.
LOEWE sei unzweifelhaft das „Kernstück der Forschungsförderung in Hessen“. Es stehe neben dem Hochschulbauprogramm HEUREKA mit drei Mrd. Euro bis 2021 und dem Hochschulpakt zwischen Landesregierung und Hochschulen mit einer Ausstattung von neun Milliarden Euro bis 2019 für eine beispielhafte Modernisierungs- und Investitionsoffensive in Hessen. „Im Rahmen dieser Förderung haben Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen ihr Profil deutlich schärfen können“, so Wolff.
Auch erfolgreiche Projekte ließen sich benennen. „Das ehemalige LOEWE ‚Biodiversität- und Klima-Forschungszentrum (BiK-F)‘ in Frankfurt ist seit dem 1. Januar 2015 Teil der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und hat damit Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft gefunden, deren Institute durch den Bund und die Länder aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung gemeinsam gefördert werden. Grundlage für diese Entwicklung war die Förderung aus dem LOEWE-Programm in Höhe von 47,5 Millionen Euro und zusätzlichen 20,9 Millionen Euro Baumitteln in den Jahren 2008 bis 2014. Das Darmstädter IT-Forschungszentrum CASED wurde im Zeitraum 2008 bis 2016 mit 36,5 Millionen Euro und zusätzlichen 9 Millionen Euro Baumitteln unterstützt. Auf dieser Grundlage kann nun das größte europäische Kompetenzzentrum für IT-Sicherheitsforschung in Europa „Center for Research in Security and Privacy (CRISP)“ aufsetzen.“ Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördere CRISP in den kommenden vier Jahren mit rund 17 Millionen Euro, das Land Hessen wird bis 2018 knapp neun Millionen Euro zusätzlich investieren.
Dieser Weg müsse konsequent fortgesetzt werden. „Gerade in Zeiten mit großen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Herausforderungen, die sich aus den Problemen unserer Zeit ergeben, müssen wir auf Forschung und Innovation setzen, um das Chancenland Hessen innovationsfähig zu erhalten und zukunftsfest zu machen. Das LOEWE-Programm wird daher weiterhin zentraler Bestandteil der hessischen Forschungspolitik sein“, sagte Wolff.