CDU Kreisverband Darmstadt-Dieburg

Karin Wolff: Profil und die Entwicklungslinien der Hochschulen in Forschung und Lehre für die nächsten Jahre festgelegt

Die in der vergangenen Woche unterzeichneten Zielvereinbarungen zwischen den Hochschulen und dem Land, welche die mit dem neuen Hessischen Hochschulpakt 2016 - 2020 eingegangenen Verpflichtungen konkretisieren, waren heute Gegenstand des Plenums des Hessischen Landtages. Die hochschulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Karin Wolff, sagte in der Debatte: „Zielvereinbarungen sind eines der wichtigsten Steuerungsinstrumente für immer selbstständiger agierende Hochschulen. Mit ihnen werden das Profil und die Entwicklungslinien der Hochschulen in Forschung und Lehre für die nächsten Jahre festgelegt. Ich danke daher allen Beteiligten für ihren Einsatz und ihr Engagement bei den oft schwierigen Detailverhandlungen und bin sicher, dass sie nun auf dieser Grundlage mit gleichem Elan die Verwirklichung der ambitionierten Ziele in Angriff nehmen werden. Durch ihre gemeinsame Arbeit wird sich der Hochschulstandort Hessen wieder ein bedeutendes Stück in Richtung Zukunft entwickeln.“
Wie bereits im neuen Hochschulpakt angelegt würden die Hochschulen in den nächsten Jahren insbesondere den Übergang von der Schule ins Hochschulsystem in den Blick nehmen und ihn so gestalten, dass ein gutes Fundament für das jeweilige Studium gelegt werde: „Nach der erheblichen Ausweitung der Studienplatzkapazitäten vor dem Hintergrund des enormen Anstieges der Studentenzahlen wird nun der erfolgreiche Abschluss des Studiums, also die Studienerfolgsquote, in das Zentrum der Bemühungen gerückt. Die noch viel zu häufig anzutreffenden Studienabbrüche bedeuten nicht nur vergebliche Aufwendungen und Bemühungen der Fachbereiche, sondern oftmals auch Einschnitte in die individuelle Lebensplanung junger Menschen. Mehr Studienabschlüsse zu verwirklichen, ohne Abstriche an der Qualität zu machen, ist daher eine schwierige, aber sehr lohnenswerte Zielsetzung. Zu diesem Zweck werden sich die Hochschulen etwa verstärkt um den Übergang von der Schule zur Hochschule und um eine gezieltere Betreuung der Studierenden in der Studieneingangsphase kümmern“, so Wolff. Hierzu werden die Anreize für die Lehre und den Studienerfolg verstärkt, indem das Budget für die entsprechende Zuweisung für Absolventen um 30 Millionen Euro jährlich für die Laufzeit des Paktes erhöht werde.

Des Weiteren wurde vereinbart, welche Forschungsschwerpunkte die 13 Hochschulen bis 2020 vorsehen und durch welche Vorhaben oder Kooperationen sie diese Schwerpunkte stärken. Wolff: „Zum Aufbau von Forschungsstrukturen an den nunmehrigen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) stellt die Landesregierung zwischen 2016 und 2020 rund 22,5 Millionen Euro zur Verfügung. Hinzu kommen weitere 2,5 Millionen Euro für das Programm „Forschung für die Praxis“. Dies ist nicht nur als Sicherung bestehender Leistungen zu sehen, sondern soll den HAW auch die Möglichkeit eröffnen, sich erfolgreich für die Verleihung des Promotionsrechtes für forschungsstarke Fachbereiche einzusetzen, wie es das neue Hessische Hochschulgesetz vorsieht.“ Um die Hochschulen bei ausgewählten, strukturbildenden Entwicklungsvorhaben gezielt unterstützen zu können, stünden zusätzliche Finanzmittel in Höhe von insgesamt fünf Millionen Euro jährlich aus dem Innovations- und Strukturentwicklungsbudget als Anschubfinanzierung zur Verfügung.

„Auch zur Verbesserung der Qualifikations- und Beschäftigungsbedingungen des wissenschaftlichen Nachwuchses, der Personal- und Organisationsentwicklung sowie den Hochschulfinanzen sind konkrete Zielsetzungen mit Meilensteinen und Zeitvorgaben mit den Hochschulen vereinbart worden. Mit diesen Grundsatzentscheidungen stärken wir den Wissenschafts- und Forschungsstandort Hessen für die Herausforderung der Zukunft“, so Wolff.