CDU Kreisverband Darmstadt-Dieburg

Qualitätsentwicklung und Qualitätsicherung an hessischen Schulen

Arbeitskreis christlich demokratischer Lehrer (ACDL) Kreis Darmstadt-Dieburg: Herr Bernd Schreier vom Hessischen Institut für Qualitätsentwicklung referierte zum Thema „Qualitätsentwicklung und -sicherung an hessischen Schulen“ Vergangenen Donnerstag referierte der Leiter des Instituts für Qualitätssicherung – Herr Bernd Schreier – im Bürgerhaus in Gundernhausen/Roßdorf über die Qualitätsoffensive an den hessischen Schulen. Anwesend waren überwiegend Lehrerinnen und Lehrer (unterschiedlicher Schultypen) sowie Vertreter des Kreistags. Vor wenigen Jahren hatte die PISA-Studie den entsprechenden Stein ins Rollen gebracht: Quintessenz der internationalen Vergleichsstudie war, „die Schulen in Deutschland müssen besser werden“. Erstmals wurden damit in Hessen Schülerleistungen auf den internationalen Prüfstand gestellt. Unsere Schülerinnen und Schüler müssen besser ausgebildet werden, um im scharfen internationalen Wettbewerb um Arbeitsplätze bessere Chancen zu haben und letztlich sich zu behaupten. Die Reaktion auf das Qualitätsmanko war u. a. die Gründung des Instituts für Qualitätsentwicklung (IQ) im Jahre 2005. Dieses hat die Aufgabe, den hessischen Schulen neben den hiesigen Schulämtern und dem Hessischen Kultusministerium Unterstützungsleistungen in Form von guten Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Die Schulen bzw. die Lehrerinnen und Lehrer sollen befähigt werden, die notwendigen Reformen in die Tat umzusetzen. Das IQ setzt dazu eine Reihe von Instrumenten ein. Im Blickpunkt steht dabei der Modellversuch „Selbstverantwortung Plus“ in einigen ausgewählten Schulen in Hessen. Die entsprechende Schule erhält Verantwortung für alle internen Prozesse, beispielsweise eine eigene Budgetverwaltung, Lehrerauswahl und -einstellungen, Initiierung von Fortbildungen etc. Organisatorisch wandelt sich dabei die Schule von der „unselbstständigen (Verwaltungs)anstalt“ des öffentlichen Rechts in eine mittelständige Unternehmung, die Bildungsdienstleistungen anbietet. Nach und nach werden dabei die öffentlichen Schulen in die Eigenverantwortung überführt. Daran anschließend gibt es einige weitere Instrumente wie die Einführung von Mindeststandards von Bildungsinhalten („Was muss ein Schüler bis zur jeweiligen Jahrgangsstufe an Kenntnissen besitzen?“), Mitarbeitergesprächen bzw. –beurteilungen und externe Bewertungen von Schulen durch Schulinspektionen. Bei letzterem kommen periodisch Inspektoren in die Schule und untersuchen die Gegebenheiten der Institution. Dazu gehören neben den baulichen Gegebenheiten, der Besuch und die methodisch-didaktische Analyse von Unterrichtseinheiten. Ein abschließender Bericht der Inspektoren mit gleichzeitiger Vereinbarung von Zielen für die gesamte Schule, ermöglicht der Institution sich gezielt zu verbessern. Betroffen sind hierbei auch die Schulträger. Diese werden ebenfalls in die Pflicht genommen, notwendige Ressourcen für die Ausstattung der Schulen bereit zu stellen. Herr Schreier ging bzgl. der vollständigen Umsetzung der genannten Ziele von einem Zeitrahmen bis zum Jahr 2015 aus. Dies umschließt auch, dass ein neues unternehmerisches Denken und Handeln der Lehrerschaft in den Schulbetrieb einzieht. Denn letzten Endes hat Schule nur ein Ziel, nämlich die Bildung und Förderung des Schülers entsprechend seiner Veranlagungen. i A. Björn Kühn Quelle: ACDL Kreisverband Darmstadt-Dieburg