Als „unsinnig und nicht nachvollziehbar“ bezeichnete der CDU-Kreisvorsitzende Manfred Pentz die Entscheidung der Koalitionsmehrheit, die Wahltermine für die Landrats- und die Europawahl im kommenden Jahr nun doch nicht zusammenzulegen. „Für uns sind 200.000 Euro Kostenersparnis ein schlagendes Argument für die Zusammenlegung der Wahltermine. Wieso Steuergelder verschwenden?“ Aber eine Zusammenlegung der Termine „käme auch den Helfern und nicht zuletzt den Wählern entgegen, denen ein Gang an die Wahlurne erspart bliebe“, fasst Pentz die Argumente seiner Partei zusammen. Auch habe man gehofft, durch die Zusammenlegung mehr Wähler zu motivieren, auch an der Landratswahl teilzunehmen, „bei der die Wahlbeteiligung zumeist niedriger ausfällt als bei anderen Wahlen.“ Die CDU-Kreistagsfraktion kritisiert auch die Vorgehensweise der Koalition bei der Entscheidung. „Der Beschluss wurde in einer Nacht-und-Nebel-Aktion durchgeboxt, ohne dass wir vorher darüber informiert worden wären. Das ist keine politische Kultur!“ moniert die CDU-Fraktionsvorsitzende Karin Neipp. Die Begründung der Koalition für den Entschluss gegen eine Zusammenlegung der Wahltermine erscheint Pentz „an allen Punkten fadenscheinig“. Es sei lächerlich, geltend zu machen, die Verwaltung schaffe es nicht, zwei Wahlen an einem Tag zu organisieren. Was wirklich hinter der Haltung steckt, ist für Pentz eindeutig: „Die SPD hat Bedenken, die Landratswahl zu verlieren, wenn sie zeitgleich mit der Europawahl durchgeführt wird. Denn dort haben die Sozialdemokraten traditionell einen schwereren Stand.“ Bald wird sich im Übrigen auch der CDU-Kandidat für das Amt des Landrates der Öffentlichkeit vorstellen. „Wir werden den Bürgern einen hochqualifizierten, in der Region bekannten und bürgernahen Bewerber präsentieren, der eine echte Alternative zum Kandidaten der SPD ist!“