Sozialminister Jürgen Banzer besucht Alternativstandort für Klinikneubau in Groß-Umstadt – CDU-Landratskandidat Harald Buschmann will mit Banzer prüfen, ob ein Neubau dort realisiert werden könnte
„Der Erste Kreisbeigeordnete Klaus-Peter Schellhaas (SPD) hat immer behauptet, mit dem Ministerium sei ein Um- und Ausbau am alten Standort abgesprochen. Dabei gab es seitens des Sozialministeriums nie Vorgaben zum Standort; dennoch wurde die Alternative offensichtlich nicht oder wenn nur pro forma auf eine mögliche geeignete Fläche geprüft“, kritisiert der CDU-Landratskandidat Harald Buschmann. Er will nun mit Staatsminister Banzer prüfen, ob ein Neubau an einem alternativen Standort doch möglich wäre,
Energisch setzt sich Buschmann gegen Gerüchte zur Wehr, er wolle das Krankenhaus an einen privaten Investor verkaufen. „Eine Privatisierung steht für mich nicht zur Debatte, ganz im Gegenteil: Mit einem Neubau an einem anderen Standort könnten wir das Krankenhaus konzeptionell funktionaler und dadurch wirtschaftlicher gestalten. So können wir nicht zuletzt auch die bestehenden Arbeitsplätze besser sichern!“
Weil ein neuer Standort diese Möglichkeiten bietet, hält der Christdemokrat die Entscheidung, die Klinik am bisherigen Standort neu zu bauen, für falsch. „Wir stellen nicht Groß-Umstadt als Standort in Frage, unser Ziel ist ein anderer Standort innerhalb Groß-Umstadts“, stellt er klar. Neben allen wirtschaftlichen Vorteilen käme das auch Personal und Patienten zugute: In den rund fünf Jahren Bauzeit bliebe ihnen der Baulärm erspart, schließlich könne der Betrieb im alten Haus solange ungestört weiterlaufen. Damit würde auch ein Absinken der Patientenzahlen verhindert werden. Zudem wäre ein neuer Standort sehr viel bürgerfreundlicher, „alleine aufgrund der besseren Möglichkeiten, diesen an Öffentliche Verkehrsmittel anzubinden.“
Auch die finanziellen Pläne der Kreisspitze seien nicht optimal durchdacht, kritisiert Buschmann. Andere Krankenhausstandorte verzichteten beispielsweise bewusst auf eine Finanzierung aus dem Konjunkturprogramm des Landes, weil dabei eine Eigenbeteiligung in Höhe von 15 % anfällt. Werden hingegen die Krankenhausfördermittel des Landes genutzt, muss kein Eigenanteil aufgebracht werden. Zudem sollten auch alternative Finanzierungsmodelle, z.B. eine als Pilotprojekt für den Landkreis gestaltete Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP) geprüft werden, so Buschmann. Ein Umbau bei laufendem Betrieb könnte wegen der vielen Einschränkungen und Belastungen sogar teuerer werden.
Und es gibt noch einen weiteren Grund, einen alternativen Standort zu prüfen. „Für die Stadtentwicklung ist die bisherige Fläche eine riesige Chance die Attraktivität Groß-Umstadts touristisch und als Wohnstandort weiter aufzuwerten.“
Quelle: CDU Kreisverband Darmstadt-Dieburg