Kreis-Klinik Groß-Umstadt – CDU Darmstadt-Dieburg: „Neubau an anderem Standort trotz entscheidender Vorteile politisch nicht gewollt“ – entsprechener Antrag abgelehnt
Offensichtlich sei von vorneherein nur eine Erweiterung des bestehenden Klinikgebäudes in Frage gekommen. „Die Anträge der CDU, einen neuen, besser erreichbaren Standort in Groß-Umstadt zu finden, sind ignoriert worden.“ Landrat Jakoubek habe bei der 40-Jahrfeier des Krankenhauses in seiner Festrede wohl die Richtung vorgegeben. „Unser Antrag ist daraufhin in der Schublade gelandet – obwohl alle Fraktionen im Kreistag die Idee gut fanden!“
Manfred Pentz ist aber weiterhin überzeugt: „Die Erweiterung der Klinik am bisherigen Standort ist eine Fehlentscheidung.“ Dabei stellt er Groß-Umstadt als Standort aber nicht in Frage. „Es geht uns um einen anderen Standort für die Klinik innerhalb Groß-Umstadts.“ Ein solcher Standortwechsel hätte viele Vorteile: Personal und Patienten bliebe in den rund fünf Jahren Bauzeit der Baulärm erspart, da während des Neubaus gleichzeitig der Betrieb im alten Haus ungestört weiterlaufen könne. Zudem wäre ein neuer Standort sehr viel bürgerfreundlicher, „alleine aufgrund der besseren Erreichbarkeit über den ÖPNV.“ Harald Buschmann sieht das ähnlich: „Ein neuer Standort würde die Möglichkeit eines langfristig wirtschaftlichen Konzeptes mit optimaler Funktionalität, Chancen der weiteren Entwicklung im Gesundheitsbereich und guter Verkehrsanbindung bieten“, fasst der Landratskandidat die Vorteile des CDU-Vorschlages zusammen. Und nicht zuletzt würde mit dem Festhalten am bisherigen Klinikstandort die Chance vertan, den Neubau zumindest in Teilen zu refinanzieren. „Das Klinikgelände ist eine gute Wohnlage. Ein Neubau auf einem anderen Gebiet würde sich daher auch finanziell lohnen!“ Obwohl es seitens des zuständigen Sozialministeriums nie Vorgaben zum Standort gegeben habe, sei der Standortflächennutzungsplan offensichtlich nicht oder wenn nur pro forma auf eine mögliche geeignete Fläche geprüft worden. Auch alternative Finanzierungsmodelle, wie eine Public Private Partnership (PPP) hätten geprüft werden können. „Schellhaas hat uns als zuständiger Dezernent in dieser Frage immer wieder hingehalten“ kritisiert die Kreistagsfraktionsvorsitzende der CDU, Karin Neipp. „Nun ist es fast zu spät, die Zeit drängt.“ Auch Pentz bedauert, dass „bereits so viel Zeit vertan“ worden sei. „Andere Kreiskrankenhäuser haben sich in dieser Zeit gut entwickelt.“ Gemeinsam mit Harald Buschmann will er nun eine Anfrage an das Sozialministerium prüfen, um herauszufinden, ob der Spatenstich auch dann noch wie geplant im September stattfinden kann, wenn der Bau auf einem neuen Gelände realisiert würde.
Quelle: CDU Kreisverband Darmstadt-Dieburg