Größter Energiefresser sind die Verluste!
Die Delegierten der CDU Darmstadt-Dieburg trafen sich am vergangenen Freitag, den 9. November 2012 in der Kulturhalle Münster. Es wurde mit sehr großer Mehrheit die Delegiertenliste des CDU Kreisverbandes für den Landesparteitag verabschiedet, der die Liste zur nächsten Bundestagswahl aufstellt. Kreisvorsitzender Manfred Pentz MdL konnte neben den Delegierten auch Professor Dr.-Ing. Rolf Katzenbach von der TU Darmstadt begrüßen. Er informierte über „Die Energiewende aus Sicht der Wissenschaft“.
Die Versammlung eröffnete und leitete CDU Kreisvorsitzender Manfred Pentz MdL. Das Protokoll führte Wolfgang Roth aus Schaafheim.
Manfred Pentz MdL erläuterte, dass in einem Jahr die nächste Bundestagswahl anstünde. Die Union könne ein gutes Ergebnis einfahren und die Koalition fortsetzen, da sie unter der Führung von Bundeskanzlerin Angela Merkel viele Dinge erfolgreich umgesetzt hätte. Die Bundesrepublik stünde innerhalb der EU sehr gut, weil die Bundesregierung erfolgreich und effektiv gearbeitet hätte. Die Union hätte auch das große Thema der Energiewende angepackt. Hier genügten nicht nur Worte a´ la Rot-Grün, sondern tatkräftige Taten. Die Arbeitslosigkeit sei auf niedrigem Wert. Die Krankenkassen hätten Überschüsse und nicht wie bei Rot-Grün Defizite. Die Union kämpfe für eine Mehrheit, damit man nicht durch Rot-Grün Deutschland zum „kranken Mann“ in Europa mache.
Für die neue Bundestagswahl werde im Wahlkreis Darmstadt Charles Huber als Direktkandidat antreten, im Wahlkreis Odenwald wolle sich die direkt gewählte Abgeordnete Patricia Lips bewerben. Er sei sicher, dass sie demnächst in Heusenstamm wieder mit sehr großer Mehrheit als Kandidatin für die Union antrete.
Mit deutlicher Mehrheit bestätigten die Delegierte aus den Stadt- und Gemeindeverbänden die Vorschlagsliste des Siebener-Ausschusses für den Landesparteitag. Auf der Liste stehen 99 Namen. Sie wird auf angeführt von Manfred Pentz MdL, Gottfried Milde MdL und Evelin Spyra. Es folgen bis Platz 10: Carsten Helfmann, Sebastian Sehlbach, Dr. Astrid Mannes, Dominik Diettrich, Jürgen Neipp, Dr. Alice Eichberg und Siegfried Sudra.
In humorvoller Weise erläuterte Professor Dr.-Ing. Rolf Katzenbach das große Thema „Die Energiewende aus Sicht der Wissenschaft“. Der Wissenschaftler von der TU Darmstadt erstaunte mit der Feststellung, dass der größte Energieverbraucher die Verluste wären. Sie lägen mit 36 % weit vor dem nächsten Block von Haushalte, Gewerbe und Handel mit 28 %. Es folgte der Verkehr mit 19 % vor dem Schlusslicht Industrie mit 17 %. Jede Umwandlung von Energie würde zu Wärmeverlusten führen. Beim Pkw z. B. würde zwischen 18 bis 21 % der zugeführten Energie in „Vorwärts“- Energie umgewandelt.
Im Schnitt verbrauchte jeder Deutsche 30.500 kWh im Jahr gegenüber 62.000 kWh jeden US-Bürgers. Ohne die Verluste gesehen würden in Deutschland 44 % der Energie in Gebäude gehen, in den Verkehr 29 % und die Industrie 27 %.
Bei den Haushalten benötigte man 77 % der Energie für das Heizen und das Warmwasser mit 11 %. Es folgten die Elektrogeräte mit 7 % und das Kochen mit 4 %. Das Schlusslicht bildete die Beleuchtung mit 1 %. Hier könne man den Erfolg des Verbotes der Glühbirne sehen.
In der Zukunft müsse sich Deutschland fragen, ob die hohen Kosten für das „Erneuerbare Energie Einspeise Gesetz“ gerechtfertigt wären. Zu Jahresbeginn würde in Deutschland allein die Zwangsabgabe EEG mit 5,3 Cent pro Kilowattstunde zu Buche schlagen, während in den USA für 1 kWh der Endbetrag von 6 Cent fällig würde! Der derzeitige Weg von EEG sei eine Sackgasse!
Man solle neue Wege beschreiten, wie die Nutzung von Wasserstoff für die Kraftfahrzeuge, Karosserien als Speicher und/oder die Geothermie durch „erdberührte Betonbauteile“ wie beim Hochhaus Palais Quartier in Frankfurt.
In der Diskussionsrunde wurden u.a. angesprochen: Energiewende vor Ort, Reduktion von nuklearen Stoffen durch Zentrifugen, Sanierung von alten Häusern, dezentrale Windräder in kleineren Einheiten.
Manfred Pentz MdL dankte dem Wissenschaftler Prof. Katzenbach für seinen humorvollen und nicht trockenen Vortrag, der viele andere Aspekte anschnitt, die in der einseitigen Diskussion nicht vorkämen.