„Glauben Sie wirklich, dass ihre Wählerinnen und Wähler nur wegen des Aufstieges von Christel Fleischmann zum Ersten Kreisbeigeordneten im nächsten Jahr für die Wiederwahl von Landrat Klaus Peter Schellhaas stimmen werden?“ fragt der CDU-Kreistagsfraktionsvorsitzende Lutz Köhler die Grünen-Kreisspitze. „Sollte nicht eher wahlentscheidend sein, wer der geeignetere und kompetentere Kandidat für das Amt des Landrates ist?“ Gerade von den Grünen habe man solch einen Versuch der Wählermanipulation nicht erwartet und sei sich sicher, dass die grünen Unterstützerinnen und Unterstützer hierbei als mündige Wählerinnen und Wähler nicht mitmachen werden.
Die CDU-Kreistagsfraktion erkennt immer deutlicher, dass Landrat Klaus Peter Schellhaas große Angst vor einer Wahlniederlage am 19. April 2015 hat. „Er sieht langsam selbst ein, dass seine Amtsführung keine Mehrheit mehr findet“, schildert Köhler seine Eindrücke. „Man muss ihn teilweise sprichwörtlich zum Jagen tragen, sei es bei der Haushaltskonsolidierung oder der Sicherstellung der medizinischen Versorgung.“
„Ab heute ist auch klar, dass die Erste Kreisbeigeordnete und Vize-Landrätin Rosemarie Lück nur noch eine ‚lame duck‘ und die große Verliererin des Postengeschachers ist“, so Köhler. „Wir waren und sind mit ihrer Amtsführung nicht immer zufrieden, aber eine solche öffentliche Degradierung hat sie nicht verdient.“ Zudem kritisieren die Christdemokraten das Verfahren wie mit der herausgehobenen Position eines Ersten Kreisbeigeordneten und Vize-Landrates umgegangen wird. „Der Kreistag als gewähltes Parlament darf dann den rot-grünen Kuhhandel nur noch brav abnicken“, kritisiert Köhler.
„Es ist bedauerlich und absolut nicht nachvollziehbar, dass die Grünen vorschnell Entscheidungen treffen und Fakten schaffen, ohne ein Gespräch mit unserem Landratskandidaten Dr. Werner Thomas geführt zu haben und darüber hinaus die rot-grüne Koalition auch auf die Zeit nach der nächsten Kommunalwahl im Jahr 2016 zementieren“, ärgert sich Köhler. Die Landratswahlkampfkommission der Christdemokarten habe letzte Woche beschlossen, Gespräche mit den Grünen, der FDP und den Freien Wählern bezüglich der Landratswahl zu führen. „Das Gesprächsangebot an die Grünen wird trotzdem von uns weiterverfolgt“, so Köhler abschließend.