Zur Auftaktveranstaltung des CDU-Zukunftsforums Chemie/Pharma kamen zahlreiche Vertreter der pharmazeutischen Industrie sowie Vertreter der Politik nach Limburg zur Firma Mundipharma. Wie der hessische CDU-Generalsekretär Manfred Pentz in seiner Eröffnungsansprache bei der Konstituierung unterstrich, sei ein offener Dialog zwischen der Pharmaindustrie und der Politik von großer Bedeutung. Die pharmazeutische Industrie sei die mit Abstand umsatzstärkste Branche des verarbeitenden Gewerbes in Hessen. Mit 58.000 Arbeitsplätzen landesweit nehme sie zudem den zweiten Rang bei der Zahl der Arbeitsplätze unter den hessischen Industriebranchen ein. Es sei daher von großer Bedeutung, die Leistungsfähigkeit der Branche im Auge zu behalten und durch gute Rahmenbedingungen zu unterstützen. Dies gelte gerade auch für Hessen als einem der wichtigsten Standorte der Pharma- und Chemiebranche in Europa. Dies unterstrich die Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert, die gemeinsam mit Dr. Andreas Karwatzki von Mundipharma das Zukunftsforum der CDU Hessen organisiert. Ihnen sei es ein Anliegen, den Dialog mit den Branchenvertretern nicht nur in Berlin, sondern auch direkt vor Ort an den Standorten zu führen.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutierten Dr. Andreas Karwatzki und Dr. Katja Leikert mit dem arzneimittelpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Michael Hennrich MdB sowie Dr. Gerd Kräh von der Firma Lilly über das Spannungsfeld zwischen den Kosten für Medikamente und den Standortfaktoren für die Pharmaindustrie. Dr. Kräh erinnerte in der Diskussion an die Belastungen, die im Zuge des Arzneimittelneuordnungsgesetzes (AmnoG) auf die pharmazeutische Industrie zugekommen seien. Zwar sei die Einführung des Gesetzes verständlich gewesen, man hätte sich jedoch eine stärkere Einbindung der Branche im Vorfeld der Beratungen gewünscht. Michael Hennrich warb in der Diskussion für das Gesetz. Es sei als lernendes System zu verstehen, das sich an vielen Stellen bewährt habe.
Man war sich einig, für eine Fortentwicklung der Arzneimittelpolitik die Ergebnisse des Pharmadialogs der Bundesregierung abzuwarten. Neben einer guten und sicheren Versorgung der Versicherten mit Medikamenten sei es gleichzeitig die Aufgabe der Politik, für gute Bedingungen von Forschung und Entwicklung zu sorgen. Nur durch eine engagierte Forschung vor Ort könnten wichtige Themen wie dem Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen wirkungsvoll begegnet werden.
Im Anschluss an die Diskussion bestand die Möglichkeit sich bei einem Rundgang über das Unternehmen Mundipharma zu informieren, das einen seiner Schwerpunkte auf die Schmerzbekämpfung legt und insbesondere in diesem Marktsegment eine große Bedeutung besitzt.
Geplant ist, auch weiterhin über das Zukunftsforum Chemie/Pharma der CDU Hessen im Gespräch zu bleiben und dabei weitere Standorte in Hessen ansässiger Pharmaunternehmen kennen zu lernen.