Die Jahreshauptversammlung der Schaafheimer Christdemokraten wurde am Montag im Schaafheimer Sängerverein durchgeführt. Vorsitzender Ralph Pittich konnte neben vielen Mitgliedern Bürgermeister Reinhold Hehmann, Parlamentsvorsitzenden Siegfried Sudra und Fraktionschef Reinhold Daniel als Gast den CDU-Kandidaten um das Amt des Landrates den Dieburger Bürgermeister Dr. Werner Thomas begrüßen. Er stellte sich den Schaafheimer vor. Höhepunkt des Jahres war die Feier zum goldenen Jubiläum in der Schaafheimer Kulturhalle.
Nach den Formalitäten mit den Wahlen des Versammlungsleiters Ralph Pittich und der Schriftführerin Johanna Mauritz-Gerischer stellte sich zuerst Dr. Werner Thomas vor.
Er sei mit 61 Jahren bewusst zur Kandidatur um das Amt des Landrates für die CDU Darmstadt-Dieburg bereit gewesen. Er hätte seine Familie mit je 3 Kindern und Enkeln eingebunden. Seine große Leidenschaft sei das Radfahren und das Singen.
Vor 10 Jahren hätte er in Dieburg als Parteiloser sich um das Bürgermeisteramt beworben. Sein Slogan „Werte zählen“ kam gut an. Auch im Wahlkampf gegen den Amtsinhaber wolle er einen fairen und sachlichen Wahlkampf führen. Er sei kein Mensch der attackiere.
Ihm sei das Wohl des Landkreises nicht egal. Es bedürfe einer ordnenden Hand um die Finanzen des Landkreises zu richten. Es sei schon seltsam, dass der Landkreis im HH-Jahr 2014 ein Defizit von 13 Millionen € ausweise, obwohl allein die Kreiskommunen über 7 Millionen € mehr in die Kreiskasse spülten! Leider übe rede der Landrat jede Kritik sehr gern, um nicht an das Sparen zu gehen! Allein in den letzten sechs Jahren wuchs die Belegschaft um 90 Personen! Ein weiteres Thema wären die vielen Felder der freiwilligen Leistungen. Ein großes Manko sei die schlechte Kommunikation mit der Stadt Darmstadt. Ob es der Verkehr oder die Schulen wären. Ein negatives Beispiel für zusätzliche freiwillige Leistungen sei die geplante Klinik für „Schönheits-Patienten“ in Seeheim-Jugenheim. Diese angebliche Aufgabe hätte nichts mit der medizinischen Grundversorgung zu tun.
In der Asylpolitik sollten die Kommunen mehr zusammenarbeiten und sich gegenseitig stützen. Man brauche unbedingt weitere Unterkünfte. Hier kam aus der Versammlung der Hinweis auf das „Glöckelche“ in Großzimmern. Diese Art wurde Anfang der 90-er Jahre „erfolgreich“ im Westkreis umgesetzt. Schaafheim ging nicht diesen Weg. Man baute eine Unterkunft und hatte bis Ende der 90-er Jahre Asylbewerber vor Ort. Nur gedankt wurde es vom Landkreis nicht. Das Defizit zulasten der Kommune betrug mehr 500 TSD DM.
Dr. Thomas bedauerte den Deal um das Amt des 1. Beigeordneten. Es sei für die WählerInnen kein schönes Bild, wenn bewusst an der Wählerschaft vorbei Fakten schaffen. Aus der Versammlung wurde gefragt, ob er sich bei wechselnden Mehrheiten auch eine Abwahl der Hauptamtlichen vorstellen könne, wie es Grün-Rot mit der gewählten Kreisspitze Mitte der 80-er taten, sagte er, dass er es sich nur schwer vorstellen könne.
Ein weiteres Manko sei die unendliche Geschichte des Verkehrsproblems Darmstadt. Die gegenseitige Blockade dürfe zulasten der Pendler nicht weiter gehen. Wenn die Stadt zu keinem Kompromiss bereit wäre, dann müsse der Landkreis auf eigenem Terrain nach Lösungen suchen.
Vorsitzender Ralph Pittich skizzierte das abgelaufene Jahr.
Neujahrsempfang mit Dr. Jung, Michael Gahler, das goldene Jubiläum mit Beuth und die Bürgermeisterwahl waren die Highlights. Natürlich wurde auch Reinhold Hehmann am 60. Geburtstag mit einem Empfang gewürdigt.
Im Ausblick ging er auf den Besuch von Dr. Thomas beim kommenden Weihnachtsmarkt, dem Neujahrsempfang 2015 mit dem Redner Boris Rhein (aus diesem Grund wird der Neujahrsempfang am Sonntag, den 18. Januar 2015 um 11 Uhr sein!), die Winterwanderung am 21. Februar und im Juni ein Schwarzbierfest ein. Das bisherige Schlachtfest wurde abgesagt.
Schatzmeisterin Marion Diehl konnte eine „gut gefüllte“ Kasse präsentieren.- Die beiden Kassenprüfer Karl Bayer und Klaus Schäufle bescheinigte eine einwandfreie Kassenführung. Ihrem Antrag auf Entlastung des Vorstandes folgte die Versammlung mit einem einstimmigen Ja.
Bürgermeister Reinhold Hehmann dankte der Schaafheimer Union für die tatkräftige Unterstützung bei seiner erfolgreichen, vierten Kandidatur. Das Wahlergebnis zeigte, dass die Schaafheimer mit Ihm zufrieden wären. Es gab einen sehr großen Vertrauensbonus für Ihn. Der ausgeglichene Haushaltsplan-Entwurf 2015 beinhalte Investitionen von 3,3 Mio € ohne eine Kreditaufnahme. Innerhalb des Landkreises könne Schaafheim als Leuchtpunkt gelten. Nach Informationen aus Wiesbaden solle die neue Gemeindevertretung durch die Änderung der HGO von 31 auf 27 Gemeinderäte verkleinert werden. Das Beispiel der erfolgreichen Arbeit in „Sailing for Ships“ zeige Ihm, dass man den Mut zu Entscheidungen aufbringen müsse.