„Ich begrüße ausdrücklich den in der gestrigen Kreistagssitzung beschlossenen Prüfantrag zur Zusammenlegung der beiden Volkshochschulen des Landkreises Darmstadt-Dieburg und der Wissenschaftsstadt Darmstadt“, erklärt der CDU-Landratskandidat Dr. Werner Thomas. „Eine gemeinsame Volkshochschule kann eine dritte mögliche Säule einer gemeinsamen Schul- und Bildungslandschaft sein.“
Momentan sind bereits ca. 30 % der Nutzerinnen und Nutzer der Darmstädter Volkshochschule Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Darmstadt-Dieburg. „Die Nutzerinnen und Nutzer interessieren weder Kreis- noch Stadtgrenzen. Sie suchen sich das für sie am besten passende Angebot aus“, erklärt der ehemalige Schulleiter der Darmstädter Edith-Stein-Schule. „Mir ist bewusst, dass die Fusion der beiden Volkshochschulen nicht absolute Priorität hat, aber es wäre fahrlässig, diese Option in den gerade vielfältig stattfindenden Gesprächen zwischen den beiden Gebietskörperschaften zu vernachlässigen.“ Natürlich dürfe man auch nicht die unterschiedlichen Voraussetzungen und Zielsetzungen der beiden Volkshochschulen vergessen. Aus seiner Sicht stehe die Kreisvolkshochschule sowohl in der Qualität als auch in der Vielfalt der Angebote sehr gut dar und erledige einen tollen Job. „Gerade die Dezentralität der Angebote der Kreisvolkshochschule ist ein absolutes Aushängeschild und muss bei einer Fusion bestehen bleiben“, erläutert Dr. Thomas. „Natürlich verspreche ich mir bei einer Fusion auch eine Kostenreduzierung im Verwaltungsbereich der beiden Volkshochschulen.“
Der Dieburger Bürgermeister sieht gerade in dem Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit im Bildungsbereich mit der Stadt Darmstadt eine der zentralen Aufgaben des künftigen Landrates. „Es muss nun endlich gelingen, zeitnah den Entwurf eines gemeinsamen Berufsschulentwicklungsplans dem Kreistag vorzulegen, um danach mit den Planungen für den gemeinsamen Schulentwicklungsplan für die allgemeinbildenden Schulen fortzufahren", fordert Dr. Thomas. „In diesem Zusammenhang bedauere ich die Entscheidung der Darmstädter Politik sehr, die Erzieherinnenausbildung nicht von der Alice-Eleonoren-Schule in Darmstadt an die Landrat-Gruber-Schule in Dieburg zu verlagern.“ Hier werde aus seiner Sicht eine große Chance vertan. Auch verstehe Dr. Thomas die Darmstädter Kritik am Kreisschuldezernenten Christel Fleischmann nicht, denn dieser habe immer auf die Entscheidung der Darmstädter Politik gewartet und auch nichts hinausposaunt. „Gerade in der Kommunikation zwischen dem Landkreis und der Stadt Darmstadt besteht noch ein großes Verbesserungspotenzial wie auch bei den Überlegungen zu einer möglichen Krankenhausfusion und der Verkehrssituation“, so Dr. Thomas abschließend.