„Hochschulen, außeruniversitäre Forschungsinstitute und Forschergruppen sind eine wichtige Grundlage für Innovation, für zukunftsträchtige Arbeitsplätze und damit für die wirtschaftliche und soziale Stärke unseres Landes. Hessen ist bereits heute in wichtigen Zukunftstechnologien wie der Bio- und Medizinforschung, der Energie- und Mobilitätsforschung sowie der IT-Forschung eines der führenden Bundesländer. Diese Stellung wollen wir halten und ausbauen, denn Forschungsergebnisse von heute sind die Produkte und Dienstleistungen von morgen. Durch die finanziellen Mittel haben wir eine hervorragende Grundlage für den weiteren Ausbau der Studienplatzkapazitäten über das bislang vorgesehene Maß hinaus.“ Mit diesen Worten begrüßte die hochschulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Karin Wolff, die heutige Mitteilung des Wissenschaftsministeriums zur Verteilung der zusätzlichen Mittel aus dem Hochschulpakt 2020 zwischen Bund und Ländern (HSP 2020) an die Hochschulen in Hessen.
Bund und Länder hätten bereits im vergangenen Jahr die dritte und abschließende Phase des HSP 2020 beschlossen. Wolff: „Die Landesregierung stellt insgesamt rund eine Milliarde Euro für den Zeitraum von 2015 bis 2023 bereit. Der Bund ergänzt das Budget mit der gleichen Summe. Mit der jetzigen Finanzierung können in den kommenden Jahren gestaffelt bis zu 52.800 zusätzliche Studierende aufgenommen werden. Dies ist im Hinblick auf den wachsenden Fachkräftebedarf sowie die weiterhin hohen Studienanfängerzahlen eine wichtige Botschaft an die Hochschulen in Hessen.“
Erfreulich sei in diesem Zusammenhang, dass hiervon ab dem kommenden Jahr zehn Prozent für die Förderungen erfolgreicher Studienabschlüsse eingesetzt würden. „Diese Entscheidung“, erläuterte Wolff, „greift passgenau mit der Zielsetzung des neuen Hessischen Hochschulpaktes 2016 - 2020 ineinander: Auch dort wird nun der erfolgreiche Abschluss des Studiums, also die Studienerfolgsquote, in das Zentrum der Bemühungen gerückt. Die noch viel zu häufig anzutreffenden Studienabbrüche bedeuten nicht nur vergebliche Aufwendungen und Bemühungen der Fachbereiche, sondern oftmals auch Einschnitte in die individuelle Lebensplanung junger Menschen. Mehr Studienabschlüsse zu verwirklichen, ohne Abstriche an der Qualität zu machen, ist daher eine schwierige, aber sehr lohnenswerte Zielsetzung.
Mit diesen Grundsatzentscheidungen sowie der anstehenden Novellierung des Hessischen Hochschulgesetzes stärken wir den Wissenschafts- und Forschungsstandort Hessen für die Herausforderung der Zukunft“, so Wolff abschließend.
Hintergrund: Wissenschaftsminister Boris Rhein hat den Hochschulen in Hessen Mittel in einer Gesamthöhe von rund 244 Millionen Euro aus dem Bund-Länder Hochschulpakt 2020 (HSP 2020) zugewiesen. Die Gelder stammen aus der Programmlinie „Lehre“, die Hochschulen müssen sie für die Erweiterung der Ausbildungskapazitäten einsetzen und dabei angemessene Betreuungsverhältnisse gewährleisten.