„1955 vom Kasseler Kunstprofessor und Designer Arnold Bode im Bestreben angestoßen, im Nachkriegsdeutschland der während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verfemten modernen und abstrakten Kunst der 20er und 30er Jahre einen öffentlichen Raum zu geben, hat sich die documenta über 60 Jahre hinweg zu einer Plattform der zeitgenössischen Kunst aus aller Welt entwickelt. Sie ist auf diese Weise zu einem ‚Seismographen der zeitgenössischen Kunst‘ geworden: Alle fünf Jahre wird Kassel und Hessen damit zum Dreh- und Angelpunkt von Künstlern sowie Kunstinteressierten aus dem In- und Ausland. Das ist für die Region wie für das Land Hessen ein Grund zu feiern und für die Arbeit der maßgeblichen Akteure zu danken.“ Dies erklärte heute in Wiesbaden die kulturpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Karin Wolff, zum Setzpunkt der Fraktion in der kommenden Plenarrunde (Drs. 19/2076).
Im documenta-Archiv, das 1961 von Arnold Bode initiiert wurde, werden die Dokumente der Ausstellung gesammelt und aufbereitet. Es verfügt über eine der bedeutendsten Spezialbibliotheken zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts mit wertvollen Materialien, Fotos und Korrespondenzen aller Ausgaben der documenta. „Wir begrüßen daher“, so Wolff weiter, „dass die Landesregierung die documenta als herausragende Kulturmarke weiterentwickelt. Gemeinsam mit der Stadt Kassel wird das Land das documenta-Archiv als Bestandteil der ‚documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH‘ mit jährlich 500.000 Euro unterstützen. Dieser Schritt wird die Weiterentwicklung des Archivs zu einem außeruniversitären Forschungsinstitut einleiten und die documenta auch zwischen den alle fünf Jahre stattfindenden Ausstellungen erlebbar machen.“ Insgesamt belaufe sich die Landesförderung für die Jahre 2014 bis 2018 auf 10,3 Millionen Euro.
„Wir sind überzeugt, dass auch die bevorstehende documenta 14 im Jahre 2017 unter der künstlerischen Leitung von Adam Szymczyk ein weiteres aufschlussreiches Kapitel zu unserem Verständnis und unseren Erfahrungen mit zeitgenössischer Kunst hinzufügen wird“, so Wolff.