„Vom Kasseler Kunstprofessor und Designer Arnold Bode wurde 1955 die documenta angestoßen, um der während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verfemten modernen und abstrakten Kunst der 20er und 30er Jahre einen öffentlichen Raum zu geben. Über 60 Jahre hinweg hat sie sich zu einer Plattform der zeitgenössischen Kunst aus aller Welt entwickelt. Sie ist auf diese Weise zu einem ‚Seismographen der zeitgenössischen Kunst‘ geworden. Alle fünf Jahre wird Kassel zum Dreh- und Angelpunkt von Künstlern sowie Kunstinteressierten aus dem In- und Ausland. Wir begrüßen daher, dass die Landesregierung die documenta als herausragende Kulturmarke weiterentwickelt. Gemeinsam mit der Stadt Kassel wird das Land das documenta-Archiv als zukünftigen Bestandteil der ‚documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH‘ mit jährlich 500.000 Euro unterstützen und so den bisherigen Etat verdoppeln. Zugleich wird damit der Weg hin zu einem documenta-Institut beschritten“, sagte die kulturpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Karin Wolff, anlässlich der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Kassel und dem Land Hessen.
Im documenta-Archiv, das 1961 von Arnold Bode initiiert wurde, werden die Dokumente der Ausstellung gesammelt und aufbereitet. Es verfügt über eine der bedeutendsten Spezialbibliotheken zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts mit wertvollen Materialien, Fotos und Korrespondenzen aller Ausgaben der documenta. „Dieser Schritt wird die Weiterentwicklung des Archivs zu einem außeruniversitären Forschungsinstitut einleiten und die documenta auch zwischen den alle fünf Jahre stattfindenden Ausstellungen erlebbar machen sowie einen wichtigen Beitrag zur systematischen Erfassung und Aufbereitung der vorhandenen Materialien und Dokumente leisten. Auf diese Weise wird das künstlerische Erbe für zukünftige Generationen gesichert“, erklärte Wolff. Insgesamt belaufe sich die Landesförderung für die documenta GmbH für die Jahre 2014 bis 2018 auf 10,3 Millionen Euro.
„Wir sind überzeugt, dass auch die bevorstehende documenta 14 im Jahre 2017 unter der künstlerischen Leitung von Adam Szymczyk ein weiteres spannendes Kapitel zu unserem Verständnis und unseren Erfahrungen mit zeitgenössischer Kunst hinzufügen wird“, so Wolff.