Mit dem Haushalt 2015 hatten die Regierungsfraktionen von CDU und GRÜNEN die Schaffung von 171 zusätzlichen sogenannten Stellenhülsen für W2-Professuren beschlossen. Jetzt steht für nahezu alle Fachhochschulen fest, an welchen Fachbereichen die Professorenstellen angesiedelt werden. „Die Koalition legt in der hochschulpolitischen Arbeit einen Schwerpunkt auf die Stärkung von Lehre und Forschung an den Fachhochschulen: durch die Gelder aus dem Hochschulpakt, die Schaffung der Stellenhülsen und durch das vorgesehene Promotionsrecht für forschungsstarke Fachbereiche. Dank der Antwort auf unsere kleine Anfrage an die Landesregierung ist nun klar erkennbar, welche Schwerpunkte die Fachhochschulen jeweils legen. Und genau das war das Ziel unserer Politik: Den Fachhochschulen die Möglichkeit zu geben, bei Berufungen und Bleibeverhandlungen Akzente zu setzen und Profile auszubilden“, betonten Karin Wolff und Daniel May, die hochschulpolitischen Sprecher der Fraktionen. Die Technische Hochschule Mittelhessen etwa schaffe beispielsweise acht ihrer 47 neuen Stellen im Fachbereich Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik. Die Hochschule Fulda lege einen Schwerpunkt auf die Fachbereiche Pflege und Gesundheit bzw. Sozialwesen und Wirtschaft.

„Mit der Schaffung der Stellenhülsen haben die Fachhochschulen jetzt neue Entwicklungsmöglichkeiten, denn sie können neue Beamtenstellen anbieten – nach wie vor ein wichtiges Argument, um im Wettbewerb um die besten Köpfe zu bestehen. Mit den Stellenhülsen haben wir den Fachhochschulen mehr Flexibilität für ihre Verhandlungen gegeben. Außerdem wird das Betreuungsverhältnis zwischen Studierenden und Professoren so weiter verbessert“, stellen Wolff und May abschließend fest.