„Hochschulen, außeruniversitäre Forschungsinstitute und Forschergruppen sind eine wichtige Grundlage für Innovation, für zukunftsträchtige Arbeitsplätze und damit für die wirtschaftliche und soziale Stärke unseres Landes. Daher haben wir uns trotz der anstehenden finanziellen Herausforderungen der Schuldenbremse und den erheblichen Kosten dazu entschlossen, bereits heute ein zweites HEUREKA-Programm mit einer weiteren Milliarde Euro aufzulegen. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass die Entwicklung und Profilbildung der hessischen Hochschulen im Wettbewerb durch moderne Lehr- und Forschungsgebäude weiter beschleunigt wird“, sagte heute in Wiesbaden die hochschulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Karin Wolff, anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse aus den Gesprächen des Wissenschaftsministeriums zur Verteilung der Mittel aus der Neuauflage des Bauprogrammes „HochschulEntwicklungs- und Umbauprogramm: RundErneuerung, Konzentration und Ausbau von Forschung und Lehre in Hessen (HEUREKA)“ für den Zeitraum von 2021 bis 2026.
„Die Impulse, die von diesem Programm nicht nur für die Standorte selbst, sondern auch für die Stadtentwicklung insgesamt ausgehen, sind enorm: So wird der Neubau der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) auf dem Kulturcampus in Bockenheim ermöglicht und hier eine entscheidende Voraussetzung für die Verwirklichung der Gesamtvorstellung erfüllt. Auf Grundlage der durch das Land gesicherten Finanzierung könnte zudem der Hochschule für Gestaltung ein Neubau an der Hafeninsel und damit den dringend benötigten Ausbau ermöglicht werden, auch wenn dies noch weitere Planungen und Gespräch mit der Stadt voraussetzt. Schließlich erhält die Hochschule Geisenheim insgesamt 50 Millionen Euro für ihre Baumaßnahmen. Allein der Neubau des getränketechnologischen Zentrums wird rund 17 Millionen Euro kosten und einer der wichtigsten Punkte im HEUREKA-Programm der Hochschule Geisenheim sein.“ Im Rahmen des Gesamtprogrammes erhielten die Hochschulen für angewandte Wissenschaften jeweils zwischen 20 und 35 Millionen Euro. Der niedrigste Betrag sei hierbei für die Hochschule Fulda vorgesehen, welche bereits eine umfassende Modernisierung erhalten habe. Für die Universitäten seien je Standort zwischen 90 bis 110 Millionen Euro vorgesehen. Darüber hinaus könnten durch das Programm „HSP 2020-Invest“ in den Jahren 2016 bis 2020 zusätzlich zu HEUREKA noch weitere 300 Millionen Euro in Baumaßnahmen für den kapazitätswirksamen Ausbau und zur Verbesserung der Studienbedingungen investiert werden.
„Erst im August vergangenen Jahres wurde beispielsweise der Spatenstich für den Neubau der zentralen Universitätsbibliothek der Philipps-Universität Marburg begangen. Das Land wird allein hierfür mehr als 100 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Dies ist nur ein Beispiel für die vielfältigen Bauprojekte, die in der Vergangenheit verwirklicht wurden oder in den nächsten Jahren Gestalt annehmen werden. Diese Investitionsoffensive verwandelt Hessen in einen der modernsten Hochschulstandorte Deutschlands, der optimale Studienbedingungen bietet“, erklärte Wolff.
„Hessen ist bereits heute in wichtigen Zukunftstechnologien wie der Bio- und Medizinforschung, der Energie- und Mobilitätsforschung sowie der IT-Forschung eines der führenden Bundesländer. Diese Stellung wollen wir halten und ausbauen. Deshalb gilt auch in Zukunft: Forschung, Entwicklung und Hochschulbau haben in Hessen Vorfahrt“, sagte Wolff.