Bedingt durch den Weggang des bisherigen Geschäftsleiters der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg, Christian Keller, schlägt Landrat Klaus Peter Schellhaas eine neue Geschäftsleitung bestehend aus nunmehr drei Personen vor.
„Dieser Vorschlag ist für uns inakzeptabel“, fasst der Fraktionsvorsitzende Lutz Köhler, den Beratungsstand in der CDU-Kreistagsfraktion zusammen. „Es geht nicht darum, dass die für die Geschäftsleitung vorgeschlagenen drei Personen für die Aufgabe ungeeignet sind. Wir trauen jedem der drei Kandidaten zu, seine Aufgaben zu bewältigen. Allerdings liegen die Knackpunkte vielmehr darin, dass es zu einer Zersplitterung von Kompetenzen kommen wird. Dies führt aus unserer Sicht zu einem erhöhten Abstimmungs- und Gesprächsaufwand. Darüber hinaus werden nach dem vorgelegten Organigramm neun von 23 Geschäftsgebieten von mindestens zwei der drei neuen Geschäftsleiter parallel bearbeitet. Doppelstrukturen und schwierigere Entscheidungsprozesse sind da vorprogrammiert“, so der Weiterstädter Jurist weiter.
Ein weiteres, wichtiges Argument gegen eine dreigeteilte Geschäftsleitung sind auch die entstehenden Mehrkosten. Im Vergleich zur bisherigen Geschäftsleitung wird die neue, dreigeteilte Geschäftsleitung Mehrkosten von mindestens 200.000 Euro jährlich verursachen. „Dies ist in einem defizitär arbeitenden Betrieb, wie die Kreiskliniken leider immer noch einer sind, nicht vertretbar. Aus diesen Gründen bleibt der CDU-Kreistagsfraktion keine Alternative als die vom Landrat vorgeschlagene Variante der Geschäftsleitung abzulehnen“, so Köhler abschließend.