Der 9. November ist gleichermaßen ein Tag des Gedenkens an gewaltsame Ausgrenzung wie ein Tag der Erinnerung an gewaltfreies Niederreißen von Grenzen. Er ist einer der prägenden Tage für die deutsche Geschichte. „Die Schändung und Zerstörung von jüdischen Geschäften, Friedhöfen und Synagogen in der Pogromnacht am 9. November 1938, offenbarte den ganzen Schrecken der NS-Diktatur, der im Holocaust ein bis dahin ungekanntes Ausmaß annahm. Zehntausende jüdische Bürger wurden in Konzentrationslager gebracht. Es ist ein Tag, der für das Grauen und die Düsternis eines Regimes steht, in dem Menschlichkeit und Menschenwürde nichts mehr zählten“, sagte der Generalsekretär der CDU Hessen, Manfred Pentz, anlässlich der Pogromnacht vor 78 Jahren.
Neben den Gefühlen von Trauer, Scham und Erschütterung sei der 9. November aber auch mit Gefühlen von großer Freude, Hoffnung und Begeisterung verbunden. „Die Öffnung der Berliner Mauer am 9. November 1989 machte den Weg frei hin zur Wiedervereinigung unseres Vaterlandes in Freiheit und brachte jahrzehntelang getrennte Familien und Freunde wieder zusammen. Es ist ein Tag, der durch die Proteste mutiger Bürgerinnen und Bürger der ehemaligen DDR erkämpft wurde und der das Ende von Unterdrückung und Willkür markierte“, erklärte Pentz.
„Aus diesen beiden prägenden Ereignissen erwächst für uns die Verantwortung, für unsere Demokratie und für Menschenrechte einzustehen und Rassismus und Menschenverachtung entschieden entgegenzutreten. Freiheit, Rechtstaatlichkeit, Demokratie und die Achtung von Menschenrechten sind keine Selbstläufer. Für sie muss jeden Tag aufs Neue gekämpft werden und es braucht dafür engagierte und aktive Bürgerinnen und Bürger. Hierzu sind wir alle aufgefordert“, so Pentz.