Der langjährige frühere hessische CDU Bundestagsabgeordnete Alexander Warrikoff (1983 -1994 ), wurde von der polnischen Stadt Lodz ( Lodsch) mit der Verdienstmedaille der Stadt geehrt. Anlass der Ehrung ist das 125-jährige Jubiläum der Tierklinik in der Stadt, der ersten in Polen, die vom Großvater des Abgeordneten , Hugo Warrikoff, einem deutschen Einwanderer, 1891 gegründet wurde. Warrikoff; dessen Geburtsstadt Lodz ist, hat die Klinik in den Jahren nach 1989 saniert. Sie trägt den Namen seines Großvaters und ist ein unter Denkmalschutz stehen des Wahrzeichen der Stadt mit einem lebensgroßen Pferd auf dem Dach.
Die Stadtpräsidentin (Oberbürgermeisterin) der Stadt Lodz Hanna Zdanowska gratuliert Dr. Alexander Warrikoff nach Verleihung der Verdienstmedaille. Die Gründung der Klinik fiel in eine Zeit, in der sich die Stadt in einer atemberaubenden Entwicklung befand. 1872 hatte die Stadt 50.000 Einwohner, im Jahr 1900 waren es 350.000 (heute 700.000). Hierzu haben deutsche Unternehmer ganz wesentlich beigetragen. Es entstand eine vor allem von Deutschen begründete bedeutende Textilindustrie, sodass damals Lodz das Manchester des Ostens genannt wurde. 1897 waren 21 % der Lodzer Deutsche.
Die Stadt ist sich dieser Geschichte sehr bewusst. Die Polen gaben damals den Deutschen den Namen „Lodschermensch“ , der eine Anerkennung für Energie und Tatkraft war. Die Stadt ist tolerant und weltoffen. Deutsche sind willkommen. In gewisser Weise sind sie eine Erinnerung an die guten alten Zeiten, in denen es so dramatisch aufwärts ging. So wurde der Abgeordnete beim 125-Jubiläum der Klinik als Loschermensch begrüßt. Über deutsche Investoren freuen sich die Lodzer ganz besonders und haben auch schon schöne Erfolge erzielt ( z. B. Siemens, Bosch, Rossmann, Dachser. Commerzbank).