Die CDU-Kreistagsfraktion konnte am Dienstag (13. März) den Staatssekretär im Kultusministerium Dr. Manuel Lösel zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema ‚Inklusion erfolgreich gestalten – Förderschulen erhalten!‘ in Seeheim begrüßen. Neben Staatssekretär Dr. Lösel folgten der Einladung des Kreistagsfraktionsvorsitzenden Lutz Köhler auch viele Eltern, Schulleitungen, Lehrerinnen und Lehrer sowie interessierte CDU-Kommunalpolitiker.
Konkreter Anlass für die Veranstaltung ist der Entwurf der Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes 2018 – 2023, der am 23. April 2018 im Kreistag verabschiedet werden soll. „Darin schlägt der Kreisschuldezernent Christel Fleischmann (Bündnis 90 / Die Grünen) die Schließung der Dahrsbergschule am Seeheimer Standort und die Zusammenlegung mit der Schillerschule in Pfungstadt vor“, erläutert Köhler. „Außerdem wird immer wieder über die Schließung der Anna-Freud-Schule in Weiterstadt diskutiert, wenn eines Tages die neue ‚inklusive Ganztagsgrundschule‘ gebaut ist.“
„Für uns ist es nicht nachvollziehbar, warum man erfolgreiche Förderschulen, auch bei kleinen, aber stabilen Schülerzahlen, schließen will. Gerade die Verzahnung der Dahrsbergschule mit dem Schuldorf Bergstraße spricht für den Erhalt der Förderschule an diesem Standort. Auch ist die Frage der künftigen Beförderung der Schülerinnen und Schüler nach Pfungstadt nicht geklärt. Die Nutzung des ÖPNV mit Schulwegen deutlich über einer Stunde ist absolut unzumutbar“, ergänzt der schulpolitische Sprecher der Kreistagsfraktion Sebastian Sehlbach. „Auch sind die Schülerzahlen an der Anna-Freud-Schule konstant hoch, mit steigender Tendenz.“
Die Christdemokraten lehnen die Schließung von Förderschulen ab. Zur Wahlfreiheit der Eltern und Kinder gehöre neben der inklusiven Beschulung an einer Regelschule auch die Möglichkeit der bewussten Wahl einer Förderschule als Lernort. „Deshalb setzen wir uns im Kreistag sowohl für den Erhalt der Dahrsberschule in Seeheim-Jugenheim, als auch der Anna-Freud-Schule in Weiterstadt ein, die der Kreisschuldezernent schließen lassen möchte. Unsere Position lautet: Inklusion erfolgreich gestalten – Förderschulen erhalten!“, so Köhler weiter. „In diesem Zusammenhang freuen wir uns über die Nachricht, dass die Anna-Freud-Schule nicht übergangsweise in die MobiSkul-Container umziehen muss, sondern in ihrem Bestandsgebäude verbleiben darf.“ Nun sei es aber auch an der Zeit, das Bestandsgebäude zu sanieren.
„Es hat uns sehr gefreut, dass wir zu dieser Thematik mit den betroffenen Eltern, Schulleitungen, Lehrerinnen und Lehrern direkt mit dem Staatssekretär Dr. Manuel Lösel diskutieren konnten. Auch das Land Hessen muss im Bereich der Lehrerversorgung deutlich nachsteuern, wenn die Inklusion an Regelschulen dauerhaft umgesetzt werden soll“, geben Köhler und Sehlbach abschließend dem Staatssekretär mit auf den Weg nach Wiesbaden.