Manfred Pentz, Generalsekretär der CDU Hessen, spricht sich dafür aus, dass Krankenkassen Bluttests auf Trisomie bei Risikopatientinnen übernehmen. „Die Kosten für den Bluttest, den es bereits seit 2012 gibt, müssen werdende Eltern derzeit selbst tragen. Die Fruchtwasseruntersuchung hingegen wird von den Krankenkassen übernommen, obwohl es sich um einen wesentlich riskanteren Eingriff handelt. 0,5 bis 1 Prozent der Frauen erleiden im Anschluss eine Fehlgeburt“, so Pentz.
„Wenn eine risikoärmere Untersuchung möglich ist, sollte sie von der Krankenkasse bezahlt werden.“
Mit einer Ausweitung der Tests sei nicht zu rechnen: „Es ist vorgesehen, dass der Bluttest nur dann von den Kassen bezahlt wird, wenn der Arzt eine Risikoschwangerschaft feststellt. So ist es derzeit auch bei der Übernahme der Kosten für eine Fruchtwasseruntersuchung geregelt.“
Werdende Eltern dürften dabei jedoch nicht alleingelassen werden: „Deshalb fordern wir eine verbindliche Beratung, die Eltern unabhängig und seriös informiert. Im Falle eines positiven Tests müssen auch Alternativen zu einem Schwangerschaftsabbruch aufzeigt werden“, betont Pentz.
Die risikofreien Bluttests können die häufigsten Chromosomstörungen relativ sicher feststellen oder ausschließen. Andere mögliche Krankheiten lassen sich nicht erkennen. „Der Bluttest kann die invasive Fruchtwasseruntersuchung noch nicht vollständig ersetzen. Für Eltern, die diese Methode aufgrund des Risikos einer Fehlgeburt fürchten, ist der Bluttest jedoch eine risikofreie Alternative, die von den Krankenkassen bezahlt werden sollte.“