Mit Verwunderung und Unverständnis reagiert die CDU Darmstadt-Dieburg auf die Nominierung von Klaus-Peter Schellhaas (SPD) als Kandidaten von SPD und Grünen für das Amt des Ersten Kreisbeigeordneten. „Angesichts der Tatsache, dass der Kreisausschuss mit Landrat Jakoubek (SPD) und Christel Fleischmann (Grüne) bereits mit zwei männlichen Amtsträgern besetzt ist, finde ich es schon erstaunlich, dass die Koalition es nicht schafft, für das dritte Amt eine weibliche Kandidatin zu nominieren“, erklärte die Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Karin Neipp. Das sei ein Armutszeugnis, gerade von zwei Parteien, die in der Vergangenheit immer wieder vorgegeben hätten, die Gralshüter der Gleichberechtigung zu sein. Auch der CDU-Kreisvorsitzende Manfred Pentz hat kein Verständnis für die Kandidatur Schellhaas’: „Die Koalition scheint ein Triumvirat an der Spitze des Kreisausschusses anzustreben. Das ist ein eindeutiger Rückschritt“ kritisierte Pentz. Bislang sei die Stelle mit Celine Fries ja auch mit einer Frau besetzt gewesen. „ROT/GRÜN scheinen die geeigneten und qualifizierten Kandidaten abhanden gekommen zu sein – oder sie machen es sich zu bequem“, so der Christdemokrat. In jedem Fall sei klar, wo die Reise mit der Koalition hingehe – in die Vergangenheit. Beide CDU-Politiker forderten die SPD dazu auf, ihre Entscheidung zu überdenken. Eine Rückkehr zu einer rein männlichen Kreisausschussspitze setze politisch und gesellschaftlich die falschen Signale. Quelle: CDU Kreisverband Darmstadt-Dieburg